Der Verein

Wir sind Kitten in Not

Wir sind der Verein „Kitten in Not e.V.“, der sich im Januar 2013 gründete und in Bremerhaven agiert.

Unsere Aufgabe ist es sich um die Betreuung, Pflege und Vermittlung herrenloser oder aus anderen Gründen betreuungsbedürftiger Katzen zu kümmern.
Ebenso kümmern wir uns um Anfragen von Privatpersonen, die ihre Katze/n aus beruflichen, gesundheitlichen oder privaten Gründen abgeben müssen. Wendet euch in so einem Fall gerne per Facebook oder Telefon an uns. Wir helfen bei der Vermittlung.
Neben der Pflege und Vermittlung von Katzen, setzten wir uns auch für die Kastration wildlebender Katzen ein und versuchen durch Fangaktionen und anschließender Kastration von Katzen die unkontrollierte Vermehrung einzudämmen. Dazu leisten wir Aufklärungsarbeit und informieren über rechtliche Konsequenzen (z.B. Kastrationspflicht, Aussetzten des Tieres).

Wir sind ein ehrenamtlich arbeitender Verein. Alle Kosten (z.B. Tierarzt, Futter) werden durch Mitgliederbeiträge oder Spenden ermöglicht.

Seit dem 22.03.2013 ist “Kitten in Not e.V.” ein eingetragener Verein im Vereinsregister des AG Bremen unter der Nummer VR 7668 HB. Ebenfalls wurde uns durch das Finanzamt der Stadt Bremerhaven die Gemeinnützigkeit zuerkannt.

Hier findet ihr unsere Satzung und unseren Aufnahmeauftrag als Download:

Satzung - PDF Download

Aufnahmeantrag - PDF Download

Das Vorgehen – Eine kleine Geschichte

Huhu, ich bin´s, der Blacky, ein ehemaliger Streuner,  

ich möchte mal die Geschichte von meiner Schwester Sally und mir erzählen. Ich habe mit meiner Mami, meinen beiden gleichaltrigen und älteren Geschwistern bis Ende September in Bremerhaven draußen gelebt. Eigentlich war es ganz schön. Mama hat immer auf uns aufgepasst und liebe Menschen haben uns regelmäßig gefüttert.  

Plötzlich wurde Mami ganz komisch und knurrte uns immer an. Sie wollte nicht mehr, dass wir bei ihr waren. Das war ganz schrecklich. Die Familie, die uns immer gefüttert hatte, sagte, dass Mami bestimmt neue Babys bekommen möchte. Dann verhält sie sich so. Außerdem wäre es nicht gut, da Nachbarn gemeckert hätten, dass wir zu viele Streuner auf dem Hof werden würden. Aber warum? Wir tun doch niemanden etwas.  

Bevor uns etwas passiert, hat die Frau gesagt, wird sie mal bei Kitten in Not anrufen und fragen, ob die helfen können. Da habe ich mir allerdings noch nichts bei gedacht. Ich war ja schon 5 Monate alt und groß. In dem Alter haben wir ja schon unseren eigenen Kopf.  

An einem Tag kamen fremde Leute und haben uns ganz komisch angesehen. Richtig unheimlich. Und dann haben die einen Kasten aufgestellt und Futter rein getan. Wir haben uns lieber versteckt. Und Mami? Die ist da reingegangen und plötzlich war sie verschwunden. Sie ist mit einem Auto davon gefahren.  

Ein paar Tage später war der komische Kasten schon wieder da. Aha, die Fremden gehen weg. Ich hatte ja so ein großen Hunger und bin dann doch da rein. Es knallte und ich konnte nicht mehr raus. Es wurde dunkel, die hatten mich sofort abgedeckt. Das war doch tatsächliche die nette Familie, die uns immer gefüttert hat. Die haben mich hintergangen. Die Fremden waren gar nicht weg, sie hatten sich nur versteckt. Dass sie es nur gut mit uns meinten, habe ich erst viel später verstanden.  

Ich wurde dann in einem anderen Kasten gesetzt und in einem Auto abgestellt. Es war richtig unheimlich hier drinnen. Ich hatte Angst, ich wusste doch nicht, was jetzt passiert. Dann knallte es nochmal. Oh nein, nun haben sie auch meinen Bruder Dexter (Grey) gefangen und mit zu mir ins Auto gestellt. Es war wieder eine ganze Zeit Ruhe. Wir wussten überhaupt nicht mehr, was hier passiert. Bewegen wir uns? Was brummt hier plötzlich so komisch? Was ist meiner Schwester Sally (früher Brownie)? Die kann doch da nicht alleine bleiben. Wir sind ganz weit gefahren. Durch so einen komischen dunklen Tunnel.



 

Dann plötzlich hörte das Brummen auf und wir wurden in unseren Kisten in einem Haus getragen. Es war komisch hier. Wir waren noch nie in einem Haus und hatten große Angst. Wir kamen zusammen in einem großen Käfig. Dort haben wir Tabletten gegen Würmer und Flöhe fressen müssen. War das ekelig. Dann hat die Frau Dexter und mich auch noch auf dem Arm genommen. Wir haben gezischt, geknurrt, gefaucht, ein wenig gekratzt und versucht zu beißen. Die lies sich einfach nicht abschrecken. Nein, wir möchten das nicht. Wir haben Angst vor Händen. Vielleicht tun sie uns weh.  

Ein paar Tage später kam Sally dazu. Wir haben uns sehr gefreut. Sally hat uns erstmal erzählt, dass Mami wieder da ist. Sie hatte eine Narbe unter dem Bauch und kann jetzt keine Babys mehr bekommen. Die Familie, die uns gefüttert hat, hat sich ganz doll gefreut. Wir hoffen immer noch, dass wir da auch wieder hinkommen und knurren, fauchen und zischen weiter.  

Nach ein paar weiteren Tagen kamen zwei Fremde. Sie haben einen großen Kasten dabei und sagen, dass Dexter jetzt ganz weit fahren wird. Oh Gott, hoffentlich wird ihm nichts passieren. Nachdem Dexter ausgezogen war, durften wir auch aus diesem großen Käfig. Warum? Die Frau hat gesagt, dass wir gesund sind und nicht mehr kratzen und beißen. Nun gut. Das haben wir ja auch nicht mehr getan, weil wir gemerkt haben, dass die Hände unser Futter bringen. Aber streicheln? Da haben wir immer noch große Angst vor.  

In dem Zimmer, wo wir waren, war es auch komisch. Keine Ecken zum verstecken. Alles war voll gestellt, damit wir bloß nicht irgendwo rein- oder unterkriechen konnten. Also haben wir weiterhin versucht, die Dosis mit knurren und fauchen von uns fernzuhalten. Mein Güte, sie haben es nie sein lassen. Und die ganzen anderen Katzen, die vor dieser Gittertür liefen, haben uns auch nicht geholfen. Die Pflegemama hat gesagt, wir dürfen uns nicht verkriechen weil wir sehen sollen, dass sie uns nichts tun. Und als eines Tages noch so eine Maschine kam, die den Dreck vom Boden weg machen sollte, sind wir Gardinen und Wände hoch geklettert. Wir hatten solche Angst vor diesem Ding und diesem Geräusch. Überhaupt, wir hatten Angst vor vielen neuen unbekannten Geräuschen in diesem Haus.   Sally und ich haben uns in dieser schweren Zeit zusammengerauft. Wir sind seitdem ein Herz und Seele. Wir machen alles zusammen. Deshalb habe ich mich gefreut, als die Frau sagte, dass wir Beiden nur zusammen vermittelt werden. Nach einiger Zeit haben wir gemerkt, dass Streicheln doch gar nicht so schlecht ist. Wenn die Frau mich eingefangen hat, dann lasse ich mich auch fallen. Es ist so schön. Ich werfe mich auf dem Rücken und sabbere wie ein Bernhardiner. Mein Schiffsmotor springt auch immer sofort an. Sally musste ich erst mehrmals erzählen, dass sie das Streicheln ruhig mal genießen soll. Nun lässt sie es auch zu und sabbert genauso wie ich. Nachdem viele anderen Kitten hier ausgezogen waren, durften wir auch unten im Haus mit rumlaufen.   Dort haben wir die alten Bewohner erstmal richtig kennengelernt. Richtige Zicken sind die Mädels sage ich Euch, die haben uns ganz schön angemacht. Die Izzy hat sich ganz komisch gegenüber ihren Dosenöffner verhalten. Lucy hat versucht uns immer wegzuhauen und gesagt, dass sie uns auch noch hier rausbekommt. Unsere Bilder können schon von vielen Leuten bestaunt werden und die würden dann kommen und uns wegholen. Der Kater Timmi war eh schon mehr oder weniger ausgezogen. Der kam nur noch zum Fressen rein.  

Vielleicht war die Izzy auch nur komisch, weil sie gemerkt hat, dass Sally eine Frau wurde? Wir waren ja immerhin schon 6 Monate alt. Wir mussten schon wieder in so einer Kiste und sind zu einem Mann mit grünem Kittel gekommen. Der hat uns gepiekst und wir haben ganz tief geschlafen. Als wir aufwachten, waren wir wieder Zuhause. Sally hatte auch eine Narbe unterm Bauch und mir fehlte hinten auch was.  

Zuhause? Nach weiteren 14 Tagen stellten wir fest, dass wir hier doch eigentlich alles haben. Ein schönes großes Haus, viele Kratzbäume, viel Spielzeug und weh getan haben die Dosis uns bis jetzt auch nicht. Sally und ich beschlossen, dass wir hier bleiben möchten. Draußen ist ja noch ein schöner Garten. Vielleicht können wir uns dort verstecken, dann kann uns keiner mitnehmen. Außerdem vermisse ich das Streunern sehr. Also fing ich schon mal an, jeden Tag mindestens eine Stunde vor der Terrassentür zu mauzen. Nichts. Die lassen uns nicht raus. Hmm, zischen und fauchen einstellen. Gut, dann müssen wir jetzt irgendetwas tun, damit wir mir den Großen klar kommen. Wir lassen sie also in Ruhe und klauen denen keinen Futter. Wir bleiben zurückhaltend.   Super, das hat doch schon wenigstens mal nach einer Zeit geklappt. Der Kater kommt wieder zum Schlafen rein und genießt seine Ruhe. Lucy ist inzwischen unsere Freundin. Izzy akzeptiert uns immerhin zu 80%. Übrigens hat der Mann im grünen Kittel gesagt, dass unser Papa ein Norwegischer Waldkater sein muss. Denen sagt man ein großes Harmoniebedürfnis und großes Sozialverhalten nach, allerdings auch Zurückhaltung. Unsere Dosis sagten zwischendurch mal, dass sie es komisch fänden, dass keiner uns Langhaarmixe haben möchte. Normalerweise gehen solche hübschen Tiere doch immer gut weg. Ich war heimlich an dem Ding mit dem Tasten und viele Bekannte meiner Dosis haben geschrieben, dass es doch schön wäre, wenn wir da bleiben könnten. Schließlich ist ja hier Freigang möglich, den wir so sehr vermissen. Außerdem sind die Dosis ja auch ganz geduldig mit uns, weil sie ja wissen, dass wir schon älter waren als sie uns eingefangen haben.  

Mittlerweile habe ich schon mal einen Ausflug gemacht und bin nach einem Tag wieder gekommen. Ich bin ja schon groß und weiß wo ich wohne. Ich habe meine Sally vermisst, sie hat mich ja auch im ganzen Haus gesucht. Außerdem hatte ich großen Hunger. Merkwürdigerweise hat sich immer noch keiner meldet, der 2 Norwegermixe möchte, die noch sehr zurückhaltend, aber dafür sehr verspielt und sauber sind und einen tollen Charakter haben.  

Seit ein paar Tagen lege ich mich nachts schon mal heimlich auf dem Bett ans Fußende. Ich habe mich ganz schön erschrocken, als die Pflegemama mich beim wachwerden dabei erwischt hat. Ich bin lieber abgehauen und versuche es lieber ein anderes Mal erneut. Sally kommt zwischendurch auch schon mal hoch ins Bett zum gucken. Im übrigen lasse ich mich jetzt schon auf dem Kratzbaum oder auf dem Fensterbrett durchkraulen ohne abzuhauen. Sally macht das anders. Der Dosi hat ein Leckerlie in der Hand. Dann lässt sie sich kraulen und bekommt dann das Leckerlie als Belohnung. Echt clever von ihr. So hat sie beides.  

Gestern war ein schöner Tag. Unsere Dosis haben gesagt, dass der Nikolaus da war und gesagt hätte, dass wir nicht mehr ausziehen dürfen, da wir uns anständig benommen haben und lieb sind. Wir toben und klettern doch so gerne und haben ganz viel Power, was ja auch wohl typisch für Norweger ist. Aus diesem Grund müssen unsere Dosis uns jetzt auch mal ein Stündchen rauslassen (Dann muss ich auch nicht mehr jeden Tag vor der Tür mauzen).  

Also Ihr lieben Katzenfreunde, nun ist zu spät, wir haben ein Zuhause gefunden.   Unser Bruder Dexter hat übrigens eine tolle Familie mit mehreren Katzenkumpels gefunden. Dort darf er auch rausgehen. Er hatte genauso Glück wie wir, weil er auch er eine geduldige Familie gefunden hat. Es gibt noch viele Kitten aus dem Tierschutz, die dringend ein schönes Zuhause suchen. Sie werden bestimmt genauso dankbar sein wie wir, wenn Ihr ihnen ein schönes Zuhause gebt. Aber bitte nicht zu Weihnachten. Nachher werden unsere Kumpel rausgeworfen, weil es das falsche Geschenk war und bekommen draußen Babys. Und nicht alle haben eine Familie, die sich um Streuner kümmert. Lasst eure Tiere kastrieren. Viele von unseren Kumpel werden krank, verscheucht oder sogar um die Ecke gebracht.  

Blacky